Wohnen im Alter

Neben der Betreuung und Pflege Zuhause steht älteren Personen eine immer grösser werdende Vielfalt an Wohnformen zur Auswahl. Welche Wohnform für den Lebensabend die Beste ist, das entscheiden Faktoren wie etwa der Gesundheitszustand der Person, die eigene Persönlichkeit und das finanzielle Budget. Untenstehend finden Sie eine unvollständige Auswahl von Wohnformen im Kanton Luzern.

Pflegeheim

Pflegeheime bieten die grösste Anzahl an Pflegeplätzen zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis an. Moderne Wohn- und Pflegeheimkonzepte haben aber nichts mehr mit den „Verwahranstalten“ des vergangenen Jahrhunderts gemein, ihre Ausrichtung liegt auf einem aktiven Wohnen in der Gemeinschaft mit Rückzugsmöglichkeiten in die Privatsphäre, verbunden mit professioneller Pflege und Betreuung.

Pflegewohngruppe

Pflegewohngruppen erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. Sie haben eine ähnliche Struktur wie moderne Pflegeheime und werden oftmals dezentral geführt. Pflegewohngruppen können aber auch innerhalb eines Pflegeheims als alternative Wohnform zur Auswahl stehen. Die Betreuung erfolgt durch qualifiziertes Pflegepersonal. Damit kann auch die Versorgung einer hohen Pflegebedürftigkeit selbst in Pflegewohngruppen gewährleistet werden.

Betreutes Wohnen

Für viele Menschen ist das Wohnen in den eigenen vier Wänden aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters nicht mehr möglich, vielfach auch nicht mehr gewünscht. Das betreute Wohnen ist eine der alternativen Lebensformen, die sich für Senioren als geeignet erwiesen haben. So viel Unterstützung wie nötig, so viel Eigenständigkeit wie möglich. Gerade viele Senior*innen, die in ihren eigenen vier Wänden zwar noch grösstenteils selbständig sind, aber beispielsweise nicht mehr die Verantwortung für ein Haus übernehmen wollen oder in gewissen Lebenssituationen auf Betreuung angewiesen sind, sehen im Betreuten Wohnen eine geeignete Alternative. Im Betreuten Wohnen können sie eigenständig und selbstbestimmt leben, aber bei Bedarf auf verschiedenste Dienstleistungen des angeliederten Pflegeheims zurückgreifen.

Alterswohnung

Im Kanton Luzern bieten öffentliche und private Anbieter Alterswohnungen an. Hierbei handelt es sich um vollausgestattete, behindertengerechte Wohnungen, in denen ältere Personen betreut und gepflegt werden können. Der Fokus dieser Wohnform liegt vor allem im eigenständigen Wohnen. Sie bietet im Gegensatz zu Pflegewohngruppen oder Alters- und Pflegeheimen weniger Kontakt zur Gemeinschaft.

Residenzen

Altersresidenzen bieten den höchsten Standard für das Wohnen im Alter. Neben einem Wohn- und Schlafraum stehen hier auch grosszügige Apartments, ein individuelles Pflegeangebot und umfassende weitere Services zur Auswahl. Diese umfangreichen Serviceleistungen heben das Preisniveau über den Durchschnitt an.

Demenzeinrichtungen

Ältere Menschen mit Demenz benötigen ein spezielles Pflege- und Betreuungsangebot. Auch die geriatrische Betreuung in Memory-Kliniken und speziellen Demenzzentren kann in die Betreuung mit eingeschlossen werden. Verschiedene Pflegeheime im Kanton Luzern bieten hierfür spezielle Pflegebetten an.

Tages- und Nachtstätten

In Tages- und Nachstätten finden Senior*innen eine erholsame Abwechslung oder einen Ort zur Stärkung, wenn sie beispielsweise nach einem Spitalaufenthalt oder einer gesundheitlichen Krise noch temporär Betreuung benötigen aber weiterhin zuhause leben möchten. Die Tagesstruktur und pflegerische Betreuung wird vom angegliederten Alters- und Pflegeheim gewährleistet.

Pflege Zuhause

Viele Menschen möchten auch im Alter Ihre gewohnte Wohnsituation nicht verlassen, um auch weiterhin selbstständig und unabhängig ihren Alltag gestalten zu können. Mit steigender Pflegebedürftigkeit sind sie jedoch auf die Betreuung durch Angehörige und ambulante Pflegedienste wie etwa Spitex angewiesen.

  • Pflege durch Angehörige: Rund zwei Drittel aller älteren pflegebedürftigen Menschen in der Schweiz werden zu Hause betreut.1 Sehr oft erhalten die Betagten in dieser Situation Unterstützung und Hilfe von Ihren Partnerinnen und Partner sowie durch näherstehende Angehörige. Hierbei übernehmen die Angehörigen zunehmend eher Hilfeleistungen, während anspruchsvolle Pflegearbeiten verstärkt professionell durch ambulante Pflegedienste geleistet werden.¹
  • Ambulante Unterstützung: Besonders bei zunehmender Pflegedürftigkeit der zu betreuenden Person sowie bei lange andauernden Betreuungszeiträumen, benötigen pflegende Angehörige Unterstützung und Entlastung. Ein gut funktionierendes Netz aus Familienmitgliedern, Freunden und Nachbarn kann diese Unterstützungsaufgaben wahrnehmen, ist aber nur in sehr wenigen Fällen vorhanden.¹

Deshalb können professionelle Anbieter in die Betreuung mit eingebunden werden. Die ambulante Unterstützung umfasst beispielsweise die Abklärung, Beratung und Koordination von Gesundheits- und Krankenpflegeleistungen und die Unterstützung bei der Hauswirtschaft.

Auch pflegende Angehörige erhalten durch die ambulanten Pflegedienste Hilfe und Unterstützung. Die Fachpersonen sind ein verlässlicher Ansprechpartner für die Fragen, Ängste und Wünsche rund um das Thema Betreuung und Pflege.

 

1 SwissAgeCare (2010): Executive Summary.

 

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